Vor der tatsächlichen Durchführung des St. Martinsumzuges am 12.11.2021 wurde intensiv zwischen Träger, Kindergartenteam und Elternvertretung diskutiert und überlegt, ob und wenn ja, wie eine St. Martinsfeier durchgeführt werden kann.

Sicherlich gab es auch gute Gründe, den Umzug in diesem Jahr nochmals ausfallen zu lassen und stattdessen nur eine kleine Feier mit den Kindern im Kindergarten durchzuführen. Jedoch hatten sich dann alle Beteiligten dazu durchgerungen, einen St. Martinsumzug durchzuführen. Dabei spielte auch die vom Land hierfür herausgegebenen Lockerungen eine Rolle und die Tatsache, dass gerade die Kinder in den letzten Monaten sehr stark eingeschränkt waren und auf vieles Gewohntes verzichten mussten.

Bei den Vorbereitungen spielte aber für alle die Sicherheit und Einhaltung der geltenden Bestimmungen eine große Rolle. Daher war es schon früh klar, dass es in diesem Jahr keine Abschlussfeier in der Mehrzweckhalle geben wird. Stattdessen wurde alles nach draußen an das Martinsfeuer verlagert. Auch die enge Abstimmung mit der Ev. Kirchengemeinde zur Durchführung des Gottesdienstes war hierfür entscheidend.

Unter diesen Voraussetzungen ging dann die Planung Hand in Hand und alle versuchten, das Beste aus der Situation herauszuholen. So hatte sich der Gewerbeverein bereit erklärt, drei Weihnachtsmarkthütten auf dem Festplatz aufzustellen. Frank Weber brachte die große Feuerschale in Stellung, der gemeindliche Bauhof stellte das Holz bereit, Jörg Hopf sorgte für den nötigen Strom und die Feuerwehr war wie gewohnt bereit, den Zug zu begleiten und natürlich das Feuer in Schach zu halten. Das Kindergartenteam nahm im Vorfeld Anmeldungen für Gottesdienst und Umzug entgegen, um für eine Entzerrung bei den 3G-Einlasskontrollen vor der Kirche zu sorgen. Die Eltern stellten alle Materialien für die Bewirtung und Beleuchtung zusammen. Maik Zimmermann übernahm den Gottesdienst.

So konnte dann St. Martin gefeiert werden. Die Kinder konnten ihr lange geprobtes Anspiel vortragen und mit den selbst gebastelten Laternen ging es dann in einem langen Zug durch Hof zum Festplatz. Dort erhielten sie ihren Weckmann und konnten sich am Schein des Feuers erfreuen. Der Elternausschuss und das Kindergartenteam sorgen mit Getränke- und Würstchenverkauf für das leibliche Wohl.

Letztendlich konnte man dann feststellen, dass gerade die komplette Durchführung dieser Feier auf dem Festplatz am Feuer dafür gesorgt hat, dass eine sehr schöne und angenehme Stimmung aufgekommen war. Alle hielten sich innerhalb der gesamten Veranstaltung an die Coronaregeln, denn jeder war froh, dass überhaupt wieder etwas möglich war.

Somit kann diese Notlösung als komplette Outdoor-Veranstaltung auch der Startschuss für zukünftige St. Martinsumzüge sein. Denn diesmal hatte das Martinsfeuer auch seine Daseinsberechtigung.

Ein herzliches Dankeschön nochmals an dieser Stelle an alle, die an der Vorbereitung und Durchführung des Umzuges beteiligt waren; insbesondere natürlich dem Kindergartenteam und des Elternausschusses, die die meiste Arbeit zu schultern hatten.

Jochen Becker

Ortsbürgermeister