Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2020 ist geprägt von vielen Einschränkungen für alles, was uns lieb und wichtig ist. Darüber hinaus treffen die aktuellen Entscheidungen auch die, die Veranstaltungen planen und durchführen wollen.

Am 15. November 2020 begehen wir den Volkstrauertag. Dieser Tag dient als Gedenken für all die schlimmen Ereignisse und die persönliche Betroffenheit rund um jegliches Kriegsgeschehen. Dabei sind es noch nicht einmal „nur“ die beiden Weltkriege, sondern vor allem geht es auch um alle derzeit bestehenden Kriegsherde mit all ihren Auswirkungen. Dabei dürfen wir auch nicht die teilweise sehr gefährlichen Auslandseinsätze unserer Bundeswehr vergessen. Uns werden die schrecklichen Bilder aus Kriegsschauplätzen in aller Welt in den Nachrichtigen tagtäglich in unsere Wohnzimmer gebracht. Wir erleben selbst, wie viele Menschen wegen Hunger, Leid, Unterdrückung und Krieg auf der Flucht sind. Gleichzeitig spüren wir aber auch, dass wir in unserem Land in Ruhe und Frieden leben dürfen und viele Freiheiten durch unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat haben, auch wenn uns die aktuelle Lage rund um die Pandemie schon etwas einschränkt.

Aber diese Privilegien sind von unseren Vätern und Großvätern aus den Erfahrungen der beiden Weltkriege hart erarbeitet worden. Hierfür beneiden uns sehr viele andere Staaten. Jedoch ist der Erhalt dieser Grundrechte kein Selbstläufer und muss jeden Tag neu von jedem einzelnen von uns gegen Angriffe sowohl von innen als auch von außen verteidigt werden. Dafür soll auch dieser Feiertag dienen. Wir sollen einmal zur Ruhe kommen, zurückblicken und uns besinnen, auf das, was wir hier in Deutschland haben. Damit wollen wir dann aber auch nach vorne schauen und überlegen, wo und wie wir uns für Frieden und Freiheit einsetzen können.

Aus diesem Grund ist mir dieser Feiertag auch sehr wichtig. Jedoch sehe ich auch die aktuelle Situation und die damit verbundenen Einschränkungen sowie der Hinweis, möglichst Kontakte zu minimieren. Daher habe ich mir sehr lange Gedanken darüber gemacht, ob und wenn ja, wie der Volkstrauertag in diesem Jahr begangen werden kann.

In Abstimmung mit Pfarrer Jacobi haben wir uns darauf verständigt, dass wir in diesem Jahr gemeinsam einen Gottesdienst in der Ev. Kirche Hof feiern wollen, der den Volkstrauertag als prägendes Element beinhalten soll. Dieser findet natürlich unter den aktuellen Bestimmungen der Coronabekämpfungsverordnung statt. Die offizielle Kranzniederlegung am Ehrenmal erfolgt dann unabhängig von dem Gottesdienst in kleiner Gruppe.

Zu dem Gottesdienst

am Sonntag, den 15. November um 9:30 Uhr in der Ev. Kirche zu Hof

lade ich recht herzlich ein und würde mich freuen, wenn doch der eine oder die andere an der Veranstaltung teilnehmen könnte.

Jochen Becker

Ortsbürgermeister