12.09.2021

 

Hofer Freudenfest war ein toller Erfolg

Am Samstag, dem 4. September 2021 fand ein Dorffest statt, welches unter dem Motto „Freude“ stand.

 

Einige hatten sich des Titels oder des Grundes dieses Festes wegen etwas verwundert, ohne jedoch vielleicht etwas tiefer in die Idee, die dahintersteckte, einzutauchen.

 

Daher möchte ich an dieser Stelle nochmals einen Rückblick wagen, um zu verdeutlichen, wie es zu diesem Einfall gekommen ist.

 

Die Evangelische Kirchengemeinde, die Jesus Station und die Neuapostolische Gemeinde hatten bereits zu Beginn der Corona Pandemie einen gemeinsamen Gebetskreis gegründet, um hierin all das Leid und die Betroffenheit, aber auch der Dank für Bewahrung und Heilung einzubringen. Dabei war es vor allem Pfarrer Jacobi, der die Idee des gemeinsamen Gebetskreises hatte, ein besonderes Anliegen, überkonfessionell alle an einen Tisch zu holen. Während dieser monatlichen Treffen war allen Teilnehmern klar, nach der Pandemie eine gemeinsame Feier zu organisieren.

 

Nachdem sich dann abzeichnete, dass durch ansteigende Impfquoten und höhere Testungszahlen die Inzidenzen sanken und dadurch auch Lockerungen gewährt wurden, war es an der Zeit, das gesteckte Ziel nun in die Tat umzusetzen. Daher wurde vereinbart, ein Fest für die Hofer Bevölkerung durchzuführen. Dabei sollte vor allem die Freude darüber im Vordergrund stehen, dass man relativ gut durch die Pandemiezeit gekommen ist. Sei es für die Arbeiternehmer, die durch staatliche Hilfen ihren Arbeitsplatz nicht verloren hatten oder die Gewerbetreibende, die ebenfalls durch Unterstützungsleistungen und weiteren Lockerungen ihr Gewerbe nicht aufgeben mussten. Aber selbstverständlich auch dafür, dass man nicht ernsthaft erkrankt ist. Trotzdem blieben auch diejenigen im Blick, die durch eine CoVid-19-Erkrankung ersthafte Einschränkungen erlitten hatten, die teilweise noch andauern oder die Angehörigen, die einen lieben Menschen hierdurch verloren haben.

 

Aber dieses Fest sollte auch einen Blick nach vorne werfen und wieder Mut machen. Es kann Schritt für Schritt wieder zur Normalität kommen. Wir wissen alle, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis sich tatsächlich eine gewisse Normalität einstellt, aber wer nicht den ersten Schritt dahin macht, wird auch nicht zum Ziel kommen und dadurch vielleicht in seinem geschützten eigenen Bereich verweilen.

 

Unter diesen Eindrücken wurde dann vielleicht etwas provokativ der Slogan der Veranstaltung gewählt: „Hurra wir haben es geschafft, Corona ist fast vorbei – Hofer Freudenfest“. Es sollte ein Weckruf sein, dass nun vielleicht das Schlimmste vorüber ist, die Spitze der Belastungen erreicht und nun eine neue Ära beginnt. Natürlich wissen wir alle, dass uns dieser Virus noch lange im Griff haben wird, er sicherlich auf Dauer der Menschheit erhalten bleibt. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels. Und dies sehen viele andere genauso wie wir, weshalb das gesellschaftliche Leben nun wieder mehr Fahrt aufnimmt. Und all dies soll dann tatsächlich in einer Freude münden, sich wieder treffen zu können und ein Stück des normalen Lebens zurückzubekommen. Selbstverständlich sind dabei entsprechende Schutzvorkehrungen zu beachten und einzuhalten.

 

Aus diesem Grund wurden dann alle Vereine und interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, an den Planungen dieses Festes mitzuwirken. Natürlich hat sich die Ortsgemeinde auch an der Umsetzung dieser Idee beteiligt. Schnell war bei diesen Treffen klar, dass es ein Fest im Dorf für das Dorf werden soll. Gleichzeitig sollten sich aber auch die drei Glaubensgemeinschaften in dieser Veranstaltung wiederfinden. Als dann im Laufe der Vorbereitungszeit immer weitere Veranstaltungen, wie Fußballspiele mit 25.000 Zuschauern oder Musikveranstaltungen, aber auch Veranstaltungen im Innenbereich zugelassen wurden, füllte sich das Vorbereitungsteam bestätigt, dieses Fest auch durchführen zu dürfen.

 

Gestartet wurde der Dorfumzug dann am 04.09.2021 um 15:00 Uhr an der Evangelischen Kirche, wo Pfarrer Jacobi die Teilnehmenden des Umzuges begrüßte und nochmals den Grund des Festes darlegte. Dabei wurde er vom Gemischen Chor Frohsinn Hof e. V. mit ein paar Liedbeiträgen musikalisch unterstützt. Eifrige Bäckerinnen hatten kleine Snacks vorbereitet, die dann gereicht wurden.

 

Danach wurden speziell angefertigte Tassen, die dankenswerter Weise der Gewerbeverein Hof gesponsort hatte, an alle verteilt. Hierdurch war es besonders einfach, an allen Stationen Getränke Corona konform ausgeben zu können.

 

Im Anschluss daran machte sich die Gruppe zu Fuß auf zur Jesus Station, die mit einer Rallye mit Maske und Abstand ihre neuen umgebauten und renovierten Räumlichkeiten in der Schulstraße präsentierte.

 

Weiter ging es dann zum Kindergarten, wo die Kindergartenkinder auf dem Vorplatz einen kleinen Tanz präsentierten.

 

Danach ging es kurz um die Ecke zur Neuapostolischen Gemeinde, die Kaffee und Kuchen sowie ein kleines Orgelstück vorbereitet hatten. Da lies es sich sehr gut bei herrlichem Sonnenschein draußen auf den Bänken aushalten.

 

Nach dieser Stärkung brach die Gruppe zu ihrer letzten Etappe zum Bauhof/zur Feuerwehr auf. Dort hatte die Feuerwehr bereits Tische und Bänke im Freien aufgestellt und den Grill angeheizt, so dass die Grillwürstchen ausgegeben werden konnten. Daneben konnten die Einsatzfahrzeuge inspiziert und das Können an der Spritzwand unter Beweis gestellt werden.

 

Ortsbürgermeister Becker begrüßte an dieser Stelle alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Umzuges sowie die nach der Aktion „Saubere Landschaft“ hinzugestoßenen Mitwirkenden. Er erläuterte den Anwesenden die Historie dieses Festes und wünschte allen Anwesenden eine gute gemeinsame Zeit. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass die Würstchen und Getränken kostenfrei abgegeben werden. Es wird lediglich um eine Spende für die Flutopfer gebeten. (Hierzu wird es einen separaten Artikel zu gegebener Zeit geben)

 

Die Sonne schien mit den Veranstaltern um die Wette und so konnten alle einen gemütlichen Nachmittag bei Grillwurst und kühlem Getränk, natürlich unter Einhaltung der aktuellen Bestimmungen, verbringen. Alle, die dabei waren, fanden die Veranstaltung gelungen und hoffen, dass sich so etwas im nächsten Jahr wiederholen lässt.

 

 

Jochen Becker

Ortsbürgermeister