Wenn man sich mit den Mitarbeiterinnen des Kindergartens oder betroffenen Eltern bezüglich der aktuellen Situation unterhält, bekommt man unisono mitgeteilt, dass es schon eine sehr komische und vor allem anstrengende Zeit ist. Zum einen fehlt den Mitarbeiterinnen der Trubel im Kindergarten, zum anderen müssen die Eltern Klimmzüge anstellen, um die Betreuung der Kinder außerhalb einer eingerichteten Notbetreuung sicherzustellen. Darüber hinaus war es für das Kindergartenteam auch eine große Herausforderung, entsprechende Dienstpläne immer wieder neu zu erstellen und anzupassen und dabei auch die Mitarbeiterinnen mit entsprechenden Einschränkungen im Auge zu behalten und zu schützen.

Nun haben wir seit 8. Juni 2020 vom Notbetrieb in den eingeschränkten Regelbetrieb gewechselt. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich also nicht um einen Regelbetrieb, wie wir ihn vor der Coronakrise hatten. Somit bedeutet dies auch wieder Einschränkungen und Organisationstalent sowohl für die Erzieherinnen als auch die Eltern. Wir haben gemeinsam mit Kindergartenleitung und Elternbeirat die aktuelle Situation besprochen und Lösungsmöglichkeiten erörtert, um eine bestmögliche Versorgung der Kinder hinzubekommen. Jedoch sind seitens des Landes klare Vorgaben in Bezug auf Gruppengröße, Gruppenzusammensetzung und Mitarbeiteranzahl einzuhalten, die die Planungen einschränken. Dabei sollen vor allem die Vorschulkinder sowie die Kinder aus der Notbetreuung vorrangig eingeplant werden. Wir alle hoffen, dass es weitere Lockerungen geben wird, damit wir alsbald wieder einen geregelten normalen Ablauf in unserem Kindergarten haben. Gleichzeitig bitten wir aber um Verständnis, dass nicht alle Betreuungswünsche vollumfänglich erfüllt werden können.

An dieser Stelle gilt mein Dank vor allem den Eltern, die von jetzt auf gleich andere Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder organisieren mussten. Hier lag ein breites Verständnis seitens der Elternschaft vor und der Informationsaustausch zwischen Elternhaus und Kindergarten war immer gut und zielorientiert. Auch jetzt ist das Verständnis gegeben, dass aufgrund der bestehenden rechtlichen Vorgaben noch nicht alle Betreuungswünsche zu hundert Prozent erfüllt werden können. 

Aber auch den Mitarbeiterinnen und der Leitung des Kindergartens gilt mein Dank. Sie haben immer wieder aufs Neue die Planungen umstellen und aktualisieren müssen, Gespräche führen und mit den Eltern nach Lösungsmöglichkeiten suchen müssen. Auch der regelmäßige Kontakt mit Eltern und Kinder über Aufgabenblätter oder kleinen Aufmunterungsüberraschungen war sehr wichtig und ist erwähnenswert.

Jochen Becker

Ortsbürgermeister