Gibt es für Kinder nichts schöneres, als im Freien zu spielen und dabei der Fantasie freien Lauf zu lassen. Da werden gerne Büsche und Bäume als heimliche Verstecke genutzt und weiter ausgebaut. Alles beobachten können, aber selbst nicht gesehen werden. Dies ist hierbei eine besondere Herausforderung und Freude zugleich.

Doch dann kommen die Kinder nach ihren Outdooraktivitäten wieder nach Hause und irgendetwas stimmt nicht. Sie riechen so komisch. Bei näherer Betrachtung stellt man dann ganz schnell fest, dass sie in eine sogenannte „Tretmine“ getreten sind und der Hundekot sich in die Schuhritzen verteilt hat oder sogar auf der Hose wiederfindet. Einfach eklig. Keine schöne Geschichte.

Doch leider spielt sich dies derzeit wieder häufiger in Hof ab. Da lassen Hundebesitzer ihre Hunde das Geschäft auf öffentlichem Grün machen, ohne sich um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu kümmern. Teilweise nutzen sie auch den Schutz der Dunkelheit, um nicht erkannt zu werden. Ihnen ist es dann auch egal, ob gerade dieser Bereich bei Kindern gerne als Spielfläche genutzt wird oder der Bauhofmitarbeiterin beim Mähen dann alles um die Ohren fliegt. 

Manchmal frage ich mich, wie diese Menschen reagieren würden, wenn ihnen auf ihrem Grundstück dasselbe widerfahren würde. Sie würden sicherlich auch sehr verärgert sein. Aber warum handeln sie in der Öffentlichkeit so egoistisch und rücksichtslos? Ist es zu viel verlangt, den Kot in einer Tüte aufzunehmen und in einem Mülleimer zu entsorgen? Dafür stellt die Ortsgemeinde sogar entsprechende Tütenspender und Mülleimer auf, damit es den Hundebesitzern so einfach wie möglich gemacht wird. Interessanterweise nutzen tatsächlich einige die Hundekotbeutel, nehmen darin den Kot auf, binden den Beutel zu und hängen diesen Beutel an den nächstbesten Strauch. Auch irgendwie skurril, oder?

Leider handelt es sich um ein immer wiederkehrendes Problem und ich weiß, dass ein solcher Artikel dies nicht vollständig verhindern wird. Jedoch hoffe ich, dass der eine oder andere Hundebesitzer vielleicht wieder etwas sensibilisiert wird und durch sein Verhalten dazu beiträgt, dass die Kinder wieder ohne Angst auf den Grundflächen spielen können. Ich appelliere an die Vernunft der Betroffenen und an ihr Rechtsgefühl, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wenn die Hinterlassenschaften nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. 

Gleichzeitig möchte ich aber uns alle wachrütteln, dass wir Personen, die sich so verhalten, ansprechen und auf ihr Fehlverhalten hinweisen. Nur gemeinsam bekommen wir diese Situation besser in den Griff.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihr Mitwirken.

Jochen Becker

Ortsbürgermeister